In den letzten Wochen lese oder höre ich vermehrt Aussagen darüber, dass sich Nutzer über die XING Eventeinladungen beschweren.
Kritik geht einerseits in die Richtung, dass die Einladungen nicht zielgerichtet genug für die eigene Person sind (z.B. Wohnort Kiel, Veranstaltungsort München) und andererseits, dass man Einladungen von Personen erhält, die man weder als Kontakt hat noch die Einladung einer Gruppe zuzuordnen ist. Der „Ärger“ ist soweit verständlich, lässt sich jedoch relativ einfach in der Zukunft vermeiden.
Zielgruppengenaue Eventeinladungen
Die XING Eventeinaldungen lassen sich nur bedingt zielgruppenorientiert ausliefern. Wenn ich als Person ein Event veranstalte, so kann ich bei der Einladung an die eigenen Kontakt wählen, ob ich alle Kontakte anschreibe oder ob ich vorab in Name, Firma, Ort, Kategorie oder allen 4 dieser Felder nach einem bestimmten Keyword filtere. Wähle ich z.B. das Feld Ort und gebe als Keyword München ein, so werden mir alle Kontakte angezeigt, welche als Ort in ihren Daten München stehen haben. Gleiches gilt für die Felder Name, Firma oder Kategorie.
Diese Filtermöglichkeiten lassen sich auch nacheinander kombinieren. Also z.B. alle Kontakte der Firma A filtern und der Einladungsliste hinzufügen, dann alle Kontakte der Firma B usw. Auch Kreuzkombinationen wie z.B. alle Kontakte Firma A filtern und hinzufügen und dann alle Kontakte die in Ort X wohnen etc. sind möglich.
Die Verantwortung, wie genau und auf die mögliche Zielgruppe des Events beschränkt wird obliegt dem Veranstalter bzw. der Person die zur Veranstaltung über die Einladungsfunktion via XING einlädt. Wenn ein Veranstalter ernsthaftes Interesse an guten Kontakten und qualifizierten Eventteilnehmern hat, sollte die berücksichtigt werden.
Eine solche Möglichkeit der genauen Filterung ist jedoch nicht so einfach, wenn es um Einladungen einer Gruppe geht. Es besteht zwar die Möglichkeit, die einzelnen Gruppenmitglieder zu „taggen“, also mit einem oder mehreren Keyword(s) zu versehen, dies ist jedoch nur manuell oder daher bei grösseren Gruppen mit einem relativ hohen Aufwand verbunden. So könnte man z.B. jedem Mitglied als Tag seinen Wohn- bzw. Arbeitsort geben und somit bei überregionalen Gruppen dennoch ortsspezifisch einladen. Klingt simpel, hat jedoch den Haken, dass diese Tags statisch sind. Soll heissen: zieht das Gruppenmitglied z.B. von München nach Köln um, so bleibt als Tag München bestehen, da man als Moderator diese Änderung nicht mitbekommt. Sollte man dies evtl. doch mitbekommen, müsste man es händisch ändern. Zu aufwändig und wird daher – zumindest von mir in den von mir betreuten Gruppen nicht genutzt.
Einladungen von Nicht-Kontakten
„Ich habe eine XING-Eventeinladung bekommen, der Einladende ist aber weder mein Kontakt noch bin ich in einer seiner Gruppen.“ – Kommt offenbar gar nicht mal so selten vor. Fakt ist aber:
Eine Einladung an Personen, die man nicht als Kontakt hat und auch nicht in einer der vom Einladenden moderierten Gruppe Mitglied ist, ist NICHT möglich. Ausnahme ist hierbei die Möglichkeit der Einladung via E-Mail. Dann landet die Einladung jedoch nicht in der Event-Eingangsbox auf XING sondern nur im E-Mail-Postfach des Eingeladenen. Zudem muss der Einladende die E-Mail-Adresse des Eingeladenen kennen.
Wie kann es dann aber sein, dass man eine Eventeinladung in der Eventeingangsbox hat, die Person aber kein direkter Kontakt ist? Wenn die Person, die einen Event auf XING anlegt auch Moderator einer XING-Gruppe ist, so kann bei der Einladung gewählt werden, ob nur die eigenen Kontakte oder eben die Mitglieder einer bestimmten Gruppe eingeladen werden.
Im Eventassistent kann man als Moderator einer Gruppe diese auch auswählen und das Event somit als Gruppenevent kennzeichnen. In der Eventeingangsbox wird dann auch das Gruppenlogo angezeigt. Lässt man diese Klassifizierung als Gruppenevent weg, so wird die Einladung als „persönliche“ Einladung klassifiziert. Werden in Schritt 2 nun also Gruppenmitglieder eingeladen, fehlt leider auch ein Hinweis in der Einladung, aufgrund welcher Gruppenmitgliedschaft man die jeweilige Einladung erhalten hat.
Ich persönlich bin der Meinung, dass ein guter Gruppenmoderator seine Gruppenmitglieder nur dann einlädt, wenn das Event als Gruppenevent klassifiziert ist. Leider gibt es aber Kollegen, die dies anders handhaben.
Seitens XING fände ich es optimaler, wenn Gruppenmitglieder nur dann eingeladen werden können, wenn in Step 1 die Klassifizierung „Gruppenevent“ getroffen wurde. Alternativ wäre auch die Möglichkeit hilfreich, wenn in der Einladung ersichtlich ist, aufgrund welcher Gruppenmitgliedschaft selbige erfolgt. Ich präferiere jedoch die erstgenannte Möglichkeit, da es hier für die Mitglieder klar und deutlich erkennbar ist.
Eigeninitiative vs. mimimi
Ich kann es verstehen, dass sich so mancher XING Nutzer von einer Vielzahl Einladungen, Gruppennewsletter etc. genervt fühlt. Hier ist aber auch ein Stück weit Eigeninitiative gefragt.
Wenn Du viele und/oder unpassende Einladungen bzw. Nachrichten etc. von einem eigenen Kontakt erhälst, so sprich ihn darauf an und bitte ihn, Dich aus dem Verteiler zu nehmen. Berücksichtigt dieser Kontakte Deine Bitte(n) nicht, so kannst Du ihm in den Datenfreigaben die Möglichkeit entziehen, Dir persönliche Nachrichten zu schreiben. Ich persönlich sehe die Löschung eines solchen Kontaktes jedoch als viel geeigneter und passender an. Menschen, welche die Wünsche ihrer Kontakte ignorieren setzen ein klares Zeichen: nämlich dass sie Dich als Kontakt nicht respektieren.
Handelt es sich um Gruppeneinladungen (oder Newsletter) gibt es auch hier Möglichkeiten, selbst zu agieren. Sowohl in der Übersicht alle Gruppenmitgliedschaften als auch in den Einstellungen der jeweiligen Gruppen und bei Newslettern bzw. Einladungen der Gruppen kann eigenständig gewählt werden, ob man weiterhin Einladungen bzw. Newsletter erhalten möchte. Jeder kann jederzeit selbst bestimmen ob er diese Möglichkeit abbestellt oder nicht.
Fazit
Also statt immer nur zu meckern kann man die Zügel auch selbst in die Hand nehmen und entsprechende Einladungen oder Newsletter abbestellen oder die Gruppenmitgliedschaft beenden bzw. den Kontakt löschen. Aber auch der Dialog sollte nicht unterschätzt werden. Weisst Eure Kontakte darauf hin, dass ihre Einladungen unpassend bzw. nervend sind und bittet darum, dies zu minimieren bzw. Euch aus dem Verteiler zu nehmen. Wird dieser Wunsch ignoriert, liegt die Lösung in der Regel auf der Hand.
Wie auch bei Facebook-Spieleeinladungen, „Meine Woche auf…“-Tweets etc. kann man solche Dinge ganz oft bequem selbst steuern. Also: relaxt und prüft Eure Einstellungen bzw. Kontakte.
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