Die ersten Tage in Nordamerika haben wir eher ruhig angehen lassen. Als erstes grösseres Ziel war Montreal angedacht. Ursprünglich waren 2 Tage geplant, dies haben wir dann aber kurzfristig auf 1 Tag gekürzt. Wir wollten natürlich auch einige Ziele angehen, aber auch nicht zuviel machen, da Urlaub ja auch etwas mit Entspannung zu tun hat.
Ausflug nach Montreal
Von Ottawa nach Montreal braucht man mit dem PKW ungefähr 2 Stunden. Bei der Einfahrt in die Stadt erinnerte mich der Blick auf die Dächer sehr stark an europäische Städte, speziell an Paris. Dass ich damit nicht ganz so falsch liege, sollte sich später noch zeigen.
Da wir auf einen Tag verkürzt haben blieb nicht so viel Zeit, alles im Detail anzusehen, aber dies war für uns ok.
Wie oben bereits erwähnt, so macht die Stadt anfänglich einen doch recht europäischen Eindruck. Beim Gang durch die Strassen und Gassen der Stadt hat sich dieser Eindruck bestätigt. Neben grossen gläsernen Gebäuden der Neuzeit finden sich immer mal wieder ganz unverhofft kleine alte Kirchen. Die Dächer grün mit Patina erwecken Sie den Eindruck man befindet sich im Frankreich oder England des 17./18. Jahrhunderts.
Auch ein recht berühmtes Gebäude findet man in Montreal: Notre-Dame du Sacré-Cœur.
Natürlich nicht die Kathedrale aus Paris, aber in Bauart und Grösse durchaus vergleichbar (mehr Infos zu Notre-Dame de Montréal und Kathedrale Notre-Dame de Paris).
Twitter ist toll
Zu Beginn unseres Ausfluges twitterte ich, dass wir auf den Weg nach Montreal sind. Kurz darauf erhielt ich eine Antwort von @HotelNelligan. Ich antwortete, was wir so vorhaben und man bot bereitwillig an, uns Tipps für gute Gastronomieziele zu geben, sollten wir diese benötigen. Gutes Monitoring und für mich wieder einmal mehr ein Beweis, wie gut Twitter funktionieren kann und das es keineswegs tot ist.
Geschichte von Montreal – Centre d’histoire de Montréal
Los ging es im Centre d’histoire de Montréal. Kein grosses Museum, ein überschaubares Gebäude in älterem Baustile mit 2 Etagen, sehr gut erhalten. Der Eintrit kostet 6$ je Erwachsener (Museums-Preise). Zu sehen gibt es einiges zur Geschichte Montreals im Erdgeschoss. Im 1. Obergeschoss fand man dann Informationen zum Leben in Montral und dem regional wohl recht berühmten Rotlichtbezirk. Die Ausstellung ist sowohl in englisch wie auch französisch gehalten.
Nach dem Museumsbesuch schlenderten wir durch die Strassen und Gassen von Old Montreal. Dabei kamen wir auch am Hôtel Nelligan vorbei. Jenem Hotel, welches so freundlich auf Twitter mit mir kommuniziert hatte. Ein kleines Hotel, also kein grosses Haus – und dennoch solch eine gute Twitter-Kommunikation. Kompliment!
Notre-Dame du Sacré-Cœur
Wenige Schritte danach erreichten wir auch schon Notre-Dame du Sacré-Cœur. Ziemlich hoch und mächtig kann man es keineswegs übersehen. Leider fanden direkt vor dem Gebäude Bauarbeiten statt, so dass eine schöne Position für ein Foto schwer zu finden war. Man kann Notre-Dame du Sacré-Cœur auch besuchen, was wir aus bereits erwähntem Zeitmangel jedoch nicht getan haben. Infos zu den Preisen und Öffnungszeiten findet man jedoch auf der entsprechenden Webseite.
Wir hatten einen wirklich tollen Tag hinsichtlich des Wetters erwischt. Es dürfen so 20 Grad gewesen sein und der Weg zu Fuss machte richtig Spass.
Souvenirs
Direkt neben Notré Dame gibt es einen kleinen Souvenir-Shop, dessen Name ich leider nicht mehr weiss und der auch bei foursquare nicht zu finden war. Ich erwähne ihn deswegen, weil es dort wirklich schöne Sachen gibt und die Preise zudem auch sehr günstig sind. Postkarten gibt es dort für 0,25 Cent (zzgl. Tax/Steuer). Aber auch T-Shirts, Jacken, Pollover mit Canada Schriftzug und/oder Fahne, kleine – teils sehr witzige – Figuren zum Andenken, Fähnchen, Schlüsselanhänger – Souvenirs eben. Wer soetwas mag sollte da unbedingt einmal hinein gehen. Die junge Frau an der Kasse empfand ich als etwas unhöflich (hatte die ganze Zeit Headset im Ohr und telefoniert und sich von Kunden nicht wirklich davon abhalten lassen), da die Bedienung der Kunden eher eine Nebensache für Sie zu sein schien. Evtl. war es nur eine Ausnahme.
Montreal – weitere Eindrücke
Montreal ist – gemessen an der Anzahl der Einwohner – um einiges grösser als Ottawa. Ich kann nicht sagen, dass ich mich in Ottawa unwohl gefühlt habe oder die Menschen unfreundlich waren – ganz im Gegenteil. Dennoch hat Montreal auf mich einen offeneren Eindruck gemacht, mehr multikulturell, irgendwie gelassener. Alles subjektiv, nicht vergessen…
Eines der nächsten Ziele war die Rue Sainte-Catherine – eine recht belebte Einkaufsstrasse von Montreal. Die Strasse ist sehr lang und bietet die unterschiedlichsten Geschäfte, Shops, Cafés etc. Man findet dort zum Beispiel das regional recht bekannte Centré Eaton. Auch passierten wir ein Schuhgeschäft, welches – da zwei Mädels mit waren – natürlich auch betreten wurde. Ich twitterte dann ein Bild eines Schuhs, was die Damen in meiner Timeline erfreute. Umittelbar danach musste ich jedoch die Freude etwas trüben, indem ich den Preis dazu nachreichte.
In der Rue Sainte-Catherine gibt es offenbar auch ein Büro von Google und natürlich kommt man auch um die Apfelfraktion nicht herum.
.
Deutsch als Hobby
Eine Verschnaufpause gönnten wir uns dann mit einem Kurzstop im Second Cup. Eine Kette, welche wohl am ehesten mit Starbucks vergleichbar ist. Bei der Bestellung fragte mich die junge Frau hinterm Bestelltresen woher wir denn sind. Ich antwortete „Germany“ und sie sagt „…dann ist es wohl besser wenn ich deutsch spreche…“ mit wirklich süssem Akzent.
Ich fragte, ob sie aus Deutschland sei bzw. schon einmal da war, was sie verneinte. Auch die Frage, ob sie deutsch als Sprache in der Schule bzw. Uni hatte verneinte sie. Sie lerne deutsch nebenbei, nur für sich, weil es sie interessiert. Irgendwie toll, finde ich.
Tschüss Montreal / Parking Tip
Die hohe Anzahl der Geschäfte und Möglichkeiten hat dann doch etwas Zeit „geraubt“. Foursquare quittierte dies damit, dass ich einen zu kurzen Zeitraum zuviele CheckIns durchgeführt habe und vergab keine Punkte mehr. (chuckle) [Für die die jetzt den Kopf schütteln: die CheckIns helfen ungemein bei der Erinnerung u.a. beim Schreiben dieses Artikels hier ;)] Auf dem Rückweg passierten wir dann noch ein kleines Stück von China Town, den Place de Festival und den Place de Art.
Wer auch einmal einen Ausflug nach Montreal plant, und einen guten und günstigen Platz zum Parken sucht dem kann ich am Port de Montréal ein Gelände (Mapeintrag) empfehlen. Ein nicht mehr genutztes Fabrikgelände, welches zum Parkplatz umfunktioniert wurde. Und der Preis ist wirklich günstig, denn man zahlt max. 16$/Tag.
Der Tag in Montreal hat uns sehr gut gefallen und wir konnten einen guten ersten Eindruck von der Stadt gewinnen. Bei einem nächsten Canada-Trip können wir so nun ruhigen Gewissens einen längeren Besuch von Montreal mit einplanen.
Ottawa
Den Folgetag verbrachten wir dann wieder in Ottawa.
Neben etwas Shopping erkundeten wir das Gelände der University of Ottawa. Recht typisch, wie man es aus US-amerikanischen Filmen auch kennt. Da gerade Semester-Anfang war, gab es auch diese Stände, wo man sich bei verschiedenen Gruppen einschreiben kann. Es war schon schön, so etwas auch einmal live anzuschauen.
Kleine Führung durchs Parlament von Ottawa
Das Glück wollte es, dass eine Freundin von unserer „Gastfamilie“ im Parlament arbeitete. So erhielten wir Zutritt zum Parlamentsgebäude. Dieses kann man zwar auch ganz offiziell in Form von Führungen besichtigen, an diesem Tag war es aus mir unbekannten Gründen jedoch bereits etwas früher „geschlossen“. Wir erhielten dennoch Zutritt und durften uns ein wenig umschauen. Zufällig kam die letzte Führung des Tages an uns vorbei und wir schlossen uns an. Die Führung war zwar auf französich, aber man konnte schon erahnen worum es ging…
Die Räumlichkeiten waren doch sehr spannend anzusehen. Am imposantesten fand ich die Bibliothek. Sie befindet sich in dem runden Gebäude (siehe Bilder). Leider durfte in der Bibliothek nicht fotografiert werden.
Geschichte von Ottawa – Bytown Museum
Im Anschluss schlenderten wir durch den Park rund um das Parlamentsgebäude und danach entschieden wir spontan das Bytown Museum zu besuchen. Es liegt zwischen dem Parliament Hill und Fairmont Château Laurier. Ein kleines Museum in dem es um die Entwicklung von Bytown – wie Ottawa anfangs hiess – zum heutigen Ottawa geht.
Beeindruckend – Mosaika Sound and Light Show
Am frühen Abend gönnten wir uns dann (mal wieder) eine Kleinigkeit bei Cinnabon. 8)
Um 21 Uhr Ortszeit startete dann die Mosaika Sound and Light Show auf dem Parliament Hill. Da ich leider kein Stativ dabei hatte und sich auch nichts fand, wo ich die Kamera hätte zur Stabilisierung ablegen können, sind viele der Bilder aufgrund der Lichtverhältnisse leider nichts geworden. Ich hoffe jedoch, dass die verbliebenen Schnappschüsse einen guten Eindruck vermitteln. Zudem habe ich ja auch etwas bewegtes Bildmaterial festgehalten…
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Standard. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Gegen 23:30 Uhr waren wir dann auch wieder in der Wohnung – schliesslich ging es am nächsten Tag früh los zur nächsten und auch längsten Tour…
Die weitereren Stationen der Canada-Reise:
Bilder zu allen bisherigen Teilen: Canada Album oder als Diashow |
(Blogartikel von pixmake.de migriert)
[ad name=“gooads-468″]