Und schon wieder sind einige Monate vergangen, seit ich das letzte Mal hier einen Status zum Thema Hausbau gepostet habe. Hatte Zeitgründe (in der Firma viel zu tun), aber ich war auch nicht so richtig in Stimmung etwas zu schreiben. In der Zwischenzeit sind einige Dinge passiert und es geht nun auch langsam in der Art los, dass man Bewegung auf dem Grundstück sehen kann. :)

Aber alles der Reihe nach:

Wie im letzten Post geschildert, so gab es weiterhin die Unklarheiten bzgl. der Erschliessung und wann diese nun genau fertiggestellt wird. Den Grundstückskaufvertrag hatten wir im September unterzeichnet und laut dem Kaufvertrag sollten die Erschliessungsmassnahmen spätestens am 15.10.2016 beendet sein. Das wäre knapp geworden, aber wir hätten zumindest ein bisschen was schaffen können, ggf. sogar den Rohbau.

Der Konjunktiv ist hier aber leider korrekt genutzt. Denn einerseits konnte der Erschliesser das genannte Datum nicht halten und auch mit der Bearbeitung des Kreditantrages ging einiges schief, so dass es knapp einen Monat gedauert hat und wir nicht genau wussten, ob der Kredit nun genehmigt wird oder eben nicht. Keine schöne Situation.

Letztlich war die Erschliessung dann Anfang November fertig und glücklicherweise wurde auch der Kredit bewilligt. Beides nur etwas zu spät für uns, um noch in 2016 mit dem Bau zu beginnen. Schade, aber war dann nicht mehr zu ändern.

Grundstück von oben - 20170325

Bild: © Steve Rueckwardt

Das Kleinvieh der Baukosten

Wenn Du Dich entschliesst zu bauen, bist Du Dir im Klaren, dass jede Menge Kosten auf Dich zukommen werden. Rohbau, Dachstuhl, Estrich, Haustechnik… alles Punkte, mit welchen Du Dich beschäftigen wirst.

Andere hast Du nicht so wirklich auf dem Schirm, zumindest ging uns das so. Hier eine Gebühr, da eine Gebühr – manchmal wirklich nichts worüber man nachdenkt. Die 10 EUR für den Grundbuchauszug z.B., das ist ok, da ist jemand mit beschäftigt und das muss bezahlt wurden. Dann gibt es aber auch die Kosten für die die Umschreibung des Grundstücks, die baurechtliche Zusammenlegung unserer beiden Grundstücksteile für den Bau (ist notwendig, da unsere eigene Grundstücksgrenze überbaut wird), Liegenschaftskarte vom Katasteramt… Das läppert sich.

Teilweise wurde bei den Gebühren auch nach Grundstückswert abgerechnet. Das bin ich von Anwält:innen, Steuerberater:innen oder Notar:innen gewohnt, aber von Ämtern? Das muss nicht sein, finde ich. 

Alles in allem solltet Ihr auch solche Dinge mit vormerken und einplanen. Klar, im Verhältnis zu den restlichen Baukosten wird das ein Kleinbetrag, aber ein vierstelliger Betrag kommt dennoch schnell zusammen.

Kaufvertrag und Grundbuch

Wie bereits erwähnt, haben wir im September 2016 endlich den Kaufvertrag für das Grundstück unterzeichnet. Der Notar hat den Vertrag quasi vorgelesen, das Tempo war ok, wir konnten auch noch einmal Zwischenfragen stellen bzw. hat er von selbst bestimmte Dinge noch mal erläutert.

Grundlegend empfehle ich jedoch, sich den Vertrag vorab zusenden und ggf. auch von einem Rechtsbeistand prüfen zu lassen. Dann geht es beim Termin schneller bzw. sind Unklarheiten (davon wird es sicherlich welche geben) bereits im Vorfeld abstimmbar.

Einige Wochen später waren wir erneut beim Notar für die Eintragung der Grundschuld bzgl. dem Kredit. In beiden Fällen kommt eine dezente Rechnung, welche sich an dem Wert Eures Kaufpreises für das Grundstück (also das, was im Kaufvertrag steht) bzw. der Höhe der Grundschuld bemisst. 

Bevor wir den Kaufvertrag unterzeichnet haben, waren wir auf dem Grundbuchamt und haben uns einen aktuellen Grundbuchauszug geholt. Das macht der Notar in der Regel auch vorab, aber hier kann es sein, dieser Auszug ist schon etwas älter. Wir wollten einfach sicher gehen, dass dort nichts drin steht, was für uns ein Hindernis sein kann. Natürlich sollte man dem Notar vertrauen, aber es geht hierbei um nicht gerade kleine Summen, daher waren es uns die 10,00 EUR für den Auszug definitiv wert.

Winterpause und erste Bewegung auf dem Grundstück

Für den Baubeginn war es dann leider zu spät, so dass in 2016 leider nichts mehr passiert ist. Im Januar haben wir uns dann mit der Baufirma getroffen, für welche wir uns entschieden haben, um die Details zum Ablauf zu besprechen. Wir haben uns sehr wohl gefühlt und fanden die Leute sehr sympathisch. Das will natürlich nichts heissen, ein gutes Grundgefühl schadet aber sicherlich nicht. :)

Zwischenzeitlich kamen auch auch etliche Briefe von der Stadt, dem Amtsgericht, dem Landkreis… Jede Menge Papierkram. Zwischenzeitlich haben wir nun also eine Adresse für unser zukünftiges Zu Hause (also Strassenname und Hausnummer), sind im Grundbuch als Besitzer eingetragen, haben den Steuerbescheid für die Grundsteuer und Grunderwerbssteuer (Yeah!) und noch ein paar andere Gebührenbescheide erhalten.

Das Baugebiet in dem wir bauen hat zwar einen B-Plan, dennoch haben wir einen Bauantrag einreichen müssen, da wir geringfügig von den Vorgaben abweichen. Daher warten wir derzeit täglich auf die Baugenehmigung. Es gibt wohl aber ein paar Dinge, welche die Baufirma auch schon ohne Baugenehmigung durchführen kann. Denn – für uns etwas überraschend – haben wir nun bereits eine Baustelle, denn die Baufirma hat bereits Vorbereitungen für das Fundament / die Bodenplatte getroffen (siehe das obige Bild) und der Vermesser hat das Haus bereits eingemessen.

An was man nicht denkt…

Im Zuge der Gespräche mit der Baufirma bzw. auch den anderen Gewerken haben wir nun auch Entscheidungen auf der ToDo-Liste, welche wir eigentlich eher etwas weiter hinten im Zeitplan stehen hatten. Die Entscheidung für den Treppenbelag z.B. Dies muss nämlich entschieden sein, wenn die Treppe bestellt wird, da ja die Höhe des Belages mit berücksichtigt werden will. Man möchte ja einen passenden und schönen Übergang von Treppe zu Fussboden haben. Ähnliches gilt für den allgemeinen Belag des Fussbodens, da dies wohl wichtig ist wenn der Estrich eingefüllt wird und dann die Abstände zu den Schwellen etc. stimmig sind.

Solche Dinge lernt man dann Live in progress… :D

Allgemeine Stimmung

Die Stimmung ist bei uns allgemein gut. Einerseits, weil es nun langsam so richtig losgeht und wir auch etwas von diesem Fortschritt sehen können. Aber auch weil die Thematik und der Stress hinsichtlich der Erschliessung nun ein Ende hat. 

Uns ist natürlich bewusst, dass nun auch wieder Stress kommen wird, ich habe aber die leise Hoffnung, dass wir von den zu erwartenden Problemen und Schwierigkeiten, welche bei einem Hausbau so oder so entstehen, wir schon ein grosses Päckchen hinter uns gelassen haben.

Also derzeit ist stimmungsmässig alles paletti. :) Das zukünftige Zu Hause auch mal von oben zu sehen, ist auch noch mal ein ganz anderes Erlebnis. :)


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