Der letzte Eintrag zum Thema Hausbau stammt aus November. Ich hatte von den Schwierigkeiten bzgl. dem Wunschgrundstück berichtet und auch, dass wir nun ein Traumgrundstück haben finden können, es reserviert haben und nun auf die Unterlagen für den Architekten warten.

Hausbau - Grundriss

Erste Verzögerungen

Eigentlich hatten wir gehofft, dass diese Ende November bzw. Anfang Dezember eingehen, so dass wir vor Weihnachten noch mit den ersten Planungen etc. anfangen können, aber das hat leider nicht geklappt. Es war lange ruhig seitens des Grundstückverkäufers, welcher gleichzeitig auch die Erschliessungsarbeiten durchführt. Also fragte ich Anfang Januar nach, wie denn der aktuelle Stand sei.

Die Antwort verschreckte uns, da man zwar ankündigte, dass die Unterlagen Ende Januar bereit stehen werden, aber man im Anschluss direkt mit dem Thema Kaufvertrag aufwartete. Daraufhin gab ich unmissverständlich zu verstehen, dass ich sicherlich keinen Kaufvertrag unterzeichnen werde, bevor ich nicht mit der Bank gesprochen habe und zumindest ein positives Signal in Richtung Finanzierung vorliegen habe.

Der Verkäufer des Grundstück rief dann an und nach etwas hin und her stellt sich heraus, dass zumindest ein teil der gewünschten Unterlagen bereits seit Wochen vorlagen. Er lies mir diese auch direkt via E-Mail zukommen. Dennoch ärgerlich, da wir so wertvolle Wochen verloren haben. Weiterhin endet die Reservierungsfrist zu Ende Februar. Ich werde aber um eine Verlängerung bis mindestens Ende März bitten – allein schon um die Verzögerung wieder auszugleichen.

Erste Planungen / Grundrisse

Nun lagen zumindest die Unterlagen vor, womit der Architekt in die ersten Planungen gehen konnte. Wir haben uns dann wieder mit dem Architekt getroffen und die Vorstellungen und Wünsche zusammen gesammelt und er hat direkt erste Skizzen gemacht mit Ideen.

Anfang Februar dann ein weiteres Treffen, bei welchem es weitere Skizzen und Ideen gab und zudem eine erste Kostenschätzung vorgelegt wurde. In letzterer fehlten jedoch noch einige Positionen. Das Treffen war allgemein jedoch sehr produktiv, so dass wir zum Ende schon einen groben Grundriss vor das EG und das OG hatten.

Energieversorgung / Beratung

Beim letzten Termin mit dem Architekten haben wir auch gleich einen Termin mit einem ihm bekannten Energieberater vereinbart, bei welchem wir die zu nutzenden Energiemöglichkeiten ausloten und uns diesbezüglich beraten lassen wollten. Dieser Termin war am letzten Wochenende.

Ich hatte mich mit der Thematik im Vorfeld bereits schon einmal sehr ausführlich befasst, als es mit den ersten Gedanken zu dem Thema losging. Für uns war klar, dass wir recht autark sein möchten. Also Strom und Heizung möglichst ohne oder zumindest sehr geringer externer Abhängigkeit. Also Photovoltaik und Luftwärmepumpe waren für uns eigentlich gesetzt. Die Frage die noch blieb: braucht es ein Backup für die Heizung, da die Luftwärmepumpe bei kälteren Temperaturen irgendwann nicht mehr die notwendige Leistung bringt.

Als Backup wäre Gas und/oder Kamin in Frage gekommen. Bzgl. Gas müssten wir uns nur vorab entscheiden, da dies dann bei der Erschliessung gleich mit verlegt wird. Eine spätere Entscheidung für Gas wäre zwar auch möglich, dann aber mit deutlich höheren Kosten verbunden.

Nach etwas allgemeinem Austausch und der Sichtung neuer Skizzen des Architekten zu Grundrissen sowie Aussenansichten (welche uns zum Grossteil wirklich direkt zusagten), ging es dann um die Thematik der Energieversorgung. Ich habe bewusst nicht direkt meine Intention geäussert, sondern erstmal die Ideen und Ansätze des Energieberaters angehört.

Die Thematik Photovoltaik ist weiterhin gesetzt, hier müssen wir nun nur noch schauen, welche Leistung genau wir benötigen, welche Batterien/Akkus es gibt und ob wir dann einen etwaigen Überschuss für die Unterstützung der Heizung/Warmwasser nutzen und das, was dann noch über ist, ins Netz einspeisen, auch wenn es dafür mittlerweile nur noch einen kleinen Betrag als Ertrag gibt.

Überrascht war ich von der Aussage, dass so ein Speicherakku für die Energie, welche tagsüber nicht verbraucht werden kann, durchaus Strom für ein paar Tage speichern kann. Ich hatte hier mit wenigen Stunden gerechnet. Aber so ist es natürlich noch einen Tick besser. :)

Beim Thema Heizung ging ja nun um die Frage, ob es zur Luftwärmepumpe (LWP) noch etwas zusätzlich braucht. Am Ende sind wir dann jedoch dabei gelandet, dass es wohl gar keine Luftwärmepumpe werden wird, sondern allein eine Gastherme mit einer Ergänzung durch einen Kamin. Warum, fragen sich nun sicherlich einige. Wir ist die Luftwärmepumpe von der Grundidee her noch immer lieber, da etwas mehr autark und Gas ja nun kein wirklich ökologischer Energieträger. Die Kosten-Nutzen-Rechnung fällt aber aktuell noch in Richtung Gas, da die Luftwärmepumpe im Vergleich zur Gastherme einiges im Preis unterscheidet. Zudem die LWP im Winter ggf. gar nicht ausreicht. Da die Stromversorgung weitestgehend in Selbstversorgung erfolgt, war mir der Stromverbrauch der LWP eher unwichtig, ich hatte nicht so ganz bedacht, dass im Sommer, wenn viel eigene Energie über die Photovoltaik erzeugt wird, wir wohl eher nicht heizen. In der Heizperiode jedoch auch weniger Energie selbst erzeugt werden wird und somit die laufenden Kosten belastet werden können.

Weiterhin wurde uns erklärt, dass bei LWP überwiegend Fussbodenheizung verbaut werden sollte bzw. wenn Heizkörper, dann diese deutlich grösser dimensioniert werden müssten, da die Grundleistung der LWP wohl weniger ist, als bei einer Gastherme etc. In Summe ist die Gastherme rechnerisch also derzeit noch im Vorteil. Es lässt sich aber soweit alles vorbereiten, dass man in 10, 15 oder 20 Jahren problemlos umstellen könnte.

Wie genau es nun wird, stellt sich erst nach der Berechnung des Energieberaters heraus. Hier muss man sehen, mit welcher Art Stein als Baustoff wir letztlich bauen, welche Leistung die Photovolatikanlage haben wird etc. Da das alles im Mix ergibt, ob wir die Vorgaben der Energieeinsparverordnung (EnEV) erfüllen. 

Allgemein empfand ich das Gespräch als sehr produktiv und zielführend. Wir haben das Gefühl, es geht nun so langsam voran. :) Laut Erschliesser/Grundstücksverkäufer soll ab März die Erschliessung weiter gehen und wir theoretisch ab Mai mit dem Bauvorhaben beginnen können. Ich hoffe, dies passt dann zeitlich auch…

Nächste Schritte

Die nächsten Schritte? Genaue Pläne vom Architekt abwarten, weiterer Termin im März mit dem Energieberater zur Besprechung der Berechnungen, im Anschluss dann wohl erste Gespräche mit der Bank. Wir sind gespannt und freuen uns, dass es so langsam aber sicher vorwärts geht.

Empfehlung weiteres Baublog

Zum Abschluss noch ein Hinweis auf ein weiteres Baublog, welches von Thorsten und seiner Familie geführt. Diese sind gerade mit der Planungsphase fertig und beginnen in Kürze mit dem Bau. Aktuelle News gibt es zudem auch auf ihrem, zum Blog gehörenden, Twitter-Account.


Bild: pixabay (PIX1861)

 

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