Eben zurück von meinem zweiten Webmontag in Leipzig. Der Abend stand unter dem – sicher nicht ganz so ernst gemeinten – Titel „Der Blogger“ (Das geheime Wesen)“.

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Mit ca. 20 Teilnehmern war der Raum am Veranstaltungsort „plan b – kulturcafé“ doch recht gut gefüllt. Nicht zu viele und nicht zu wenige Teilnehmer würde ich sagen. Nach kurzer Eröffnung durch Thomas Wagner sprach dann Thomas Gigold etwas über seine Arbeit und Erfahrung als Blogger. Er sprach aber auch darüber, wie er Blogs und Blogger sieht. So lautete eine seiner Aussagen z.B.

Blogger die sich professionalisiert haben, vermitteln eine stärkere Glaubwürdigkeit.

Eine Aussage der ich soweit schon zustimme, aber die Professionalisierung für mich persönlich hierbei nicht immer das einzige Kriterium für Glaubwürdigkeit darstellt. Auch stellt er das Thema Ironblogger und die Ironblogger Leipzig vor.

Bereits in diesem ersten Teil des Abends gab es angeregte Diskussionen, nachdem z.B. einer der Gäste die Aussage traf, dass die ganzen Blogs ja gar nicht zu allem eine Meinung haben könnten und dies ja journalistische Angebote kaputt mache. Ich hoffe, ich habe dies soweit richtig wiedergegeben, denn aus den verschiedenen Dingen die er ansprach wurde mir das eigentliche Anliegen nicht so recht klar.

Die Professionalisierung bzw. die Monetarisierung von Blogs war dann auch Thema im zweiten Teil des Webmontag-Abends. Uwe Ramminger und Sebastian Vogt sprachen über Ihre Erfahrungen aus ihrer Arbeit. Und gleich zu Beginn eine nicht ganz unspannende Frage: Was ist ein Blogger bzw. ab wann ist man Blogger?

Die beiden stellten im Laufe ihrer Schilderungen verschiedene Möglichkeiten der Monetarisierung vor und gaben zu den einzelnen Dingen Tipps und Erfahrungswerte preis. Und auch hier gab es spannende Diskussionen über Für und Wider der einzelnen Möglichkeiten. Auch stellte sich die Frage, die sich viele Blogger sicherlich irgendwann mal gestellt haben: Ist Werbung ok oder vergrault es meine Leser?

Manche Teilnehmer haben zwar ein Blog, schalten hierauf jedoch keine Werbung. Gründe gab/gibt es hierzu etliche. Für manche ist es einfach nur Spass und Privatvergnügen. Andere denken, dass es sich bei „paar Leuten die da im Monat die Seite besuchen“ nicht wirklich lohnt. Aber auch optische Aspekte (angebotene Werbemittel passe optisch nicht zum Design des Blogs) wurden als Gründe genannt.

Optionen gibt es viele, mit Werbung auf seinem Blog zumindest ein Stück weit seine Ausgaben für Domain, Hosting und letztlich auch den eigenen Zeitaufwand für Recherche und das Schreiben selbst zu refinanzieren. Ich persönlich rate dazu, sich selbst nicht ganz so klein zu reden. Auch ein paar hundert Besucher im Monat können durchaus für Werbeeinnahmen sorgen, es braucht dazu nicht zwingend 10.000 Besucher oder mehr. Es hängt hierbei auch viel am Blogthema und der Zielgruppe des Blogs.

Der Abend war aus meiner Sicht doch recht kurzweilig und interessant. Man hätte evtl. zu Beginn vielleicht doch eine kleine Vorstellungsrunde machen können, bei der jeder der Anwesenden kurz seinen Name und sein Blog nennt, so dass man hier einen Kurzüberblick hat, wer wer ist und vor allem wer welches Blog betreibt. Gerade weil ich neu in der Stadt bin, hätte es zumindest mir geholfen aber sicherlich wäre es allgemein für alle Teilnehmer auch eine interessante Info gewesen, welche am Thema des Abends anknüpft. :)

So wurde z.B. im Laufe der Diskussion erwähnt „es sei eine Dame im Raum, die wohl einen der meistgelesenen Lokalblogs Leipzigs führt“ (aus der Erinnerung wiedergegeben), jedoch weiss ich nun weder genau wer das ist und vor allem nicht, um welches Blog es geht. :) – Evtl. kann mir dies jemand von den anderen Teilnehmern in den Kommentaren ergänzen!? Vielleicht die junge Frau selbst? Denn nur mit der Info kann ich meinen RSS-Reader füttern. :)

Auch auffällig war, dass recht wenig zu #wmle getwittert wurde, was ich etwas schade fand. Wobei ich im zweiten Teil dann auch mehr den Diskussionen vor Ort gelauscht und auch selbst mitdiskutiert habe, so dass ich dann auch nicht mehr grossartig zum twittern kam.

Alles in allem ein angenehmer Abend und ich konnte einige digitale Gesichter (wie z.B. @Marsmaedschen) nun endlich auch mal live und in Farbe kennenlernen. In 2 Monaten kommt dann eine Fortsetzung, dann geht’s nicht um den Blogger sondern das Blog an sich. Sobald es einen fixen Termin gibt, plane ich das gern wieder ein. :)


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