Aufmerksame Leser:innen haben es in meinem letzten Hausupdate bemerkt. Wenige Wochen nach dem Einzug werden wir das Haus nicht mehr zu zweit, sondern zu dritt bewohnen. Wenige Tage vor unserem Norwegen-Urlaub (zu dem ich hier auch langsam mal etwas schreiben müsste) haben wir erfahren, dass wir schwanger sind.

Eltern (pixabay / 3907349)

Im ersten Moment war das schon etwas unwirklich. Ja klar, der Wunsch nach einem Kind war da, wir haben auch bewusst auf Verhütung verzichtet – dennoch war der Moment, den Schwangerschaftstest mit einem positiven Ergebnis zu sehen, etwas surreal. Sollte es nun wirklich geklappt haben? Um sicher zu gehen, lieber noch einen Test machen. Ergebnis: auch dieser war positiv. Direkt nach dem Urlaub dann die Bestätigung der Frauenärztin: wir sind schwanger.

Die Freude war und ist sehr gross. In den folgenden Wochen hat sich aber noch keine Veränderung bei Nadine abgezeichnet. Natürlich nicht. Glücklicherweise gab es keine der „üblichen“ Dinge wie Morgenübelkeit etc. Es war eigentlich alles wie immer, lediglich mit dem Wissen, dass da doch etwas kleines zu etwas grossem heranwachsen wird. In dem Bauch meiner Frau. Verrückt.

Das Wunder langsam begreifen

Da es aber in den ersten Wochen keinerlei äusserlicher Anzeichen gab, war es für mich schon noch etwas schwierig, dass so richtig fassen zu können. Dann das erste Ultraschallbild: da ist etwas, ein kleiner Mensch und es sieht auch aus wie ein kleiner Mensch. Wenige Zentimeter gross, aber Kopf, Händchen, Füsschen, alles schon dezent erkennbar. Da ich beim ersten Ultraschall nicht live dabei war, war es „nur“ ein Foto. Verrückt, keine Frage. Aber so richtig begreifen konnte ich das immer noch nicht.

Dann das Ersttrimesterscreening, bei welchem ich dabei war. Ein riesiger Bildschirm hing an der Wand in dem Ultraschallzimmer. Und da war es, unser Kind. Kopf, Körper, Hände, Füsse – all das in gross und es bewegt sich. Das Herz schlägt, man sieht es. Dann gab uns der Nachwuchs auch ein kleines High-Five im Ultraschall. Spätestens als ich unser Kind gesehen habe, wie es sich bewegt, spätestens da war diese entfernte Realität doch sehr nah und es wurde mir nochmal sehr bewusst: wir werden Eltern. :)

Literatur für den Start

Ich habe kurz nach dem Urlaub bereits ein wenig Literatur bestellt, um mich mit dem Thema Baby und Elternschaft zu befassen. Da kann man sich ja auch diverse Unmengen an Lesestoff* anschaffen. Aber zu viel kann hier evtl. auch mehr verwirren, als helfen. Es gibt schliesslich unterschiedlichste Möglichkeiten, den Weg der Elternschaft zu beschreiten. Ich habe daher nach einem Buch gesucht, dass eine Art Überblick gibt, welche Schritte zu tun sind und an was man möglichst denken sollte.

Eines der 3 bisher angeschaften Bücher nennt sich Babypedia*, was wohl eine Anspielung auf Wikipedia sein soll. Es bietet Kapitel zu den wichtigsten Dingen, die mit Baby und Elternschaft in den ersten Wochen und Monaten einhergehen. Wer hier endlose Ausführungen erwartet, wird enttäuscht. Es sind kurze, wie ich finde aber ausreichende, Schilderungen, was wichtig ist zu wissen und führt weitere Quellen für Informationen auf. Für einen Überblick meiner Ansicht nach sehr gut. Die von mir bestellte 8. Auflage, eine Aktualisierung der Originalausgabe, kann ich daher empfehlen. Zum Thema Elterngeld ist sie für zukünftige Jahre jedoch evtl. etwas hinten an. Es fanden zwar die aktuellen Regeln noch Einzug, aber die ändern sich ggf. auch wieder, daher vorher schauen, ob es evtl. eine neuere Ausgabe gibt.

Die beiden anderen Bücher sind von Susanne Mierau. Das eine trägt den Titel Geborgen wachsen*, wie ihr Blog. Das andere ist ihr zweites Buch, Geborgene Kindheit*, welches für uns thematisch definitiv noch etwas weiter weg ist, ich es aber dennoch direkt mit bestellt habe. Ich kenne Susanne durch ihr Blog, aber auch persönlich. Wir haben uns (u.a.) auch schon über die Themen Kinder und Elternschaft unterhalten. Daher weiss ich, was mich erwartet und ich glaube, dass beide Bücher für uns hilfreich sind.

Generell werden wir Hinweise, Tipps etc. von vielen Seiten bekommen. Alle (werdenden) Eltern kennen das sicherlich. Wir haben hierzu natürlich auch eigene Gedanken, Vorstellungen und ticken da auch beide relativ gleich. Aus den Tipps und Hinweisen aus Büchern, aber auch aus dem Verwandten- und Bekanntenkreis, werden wir gern Anregungen aufnehmen, aber dennoch dabei unseren Weg gehen. Manchem, zu dem wir im Moment recht klare Vorstellungen haben, werden wir in der Realität dann vermutlich etwas mehr Raum geben müssen, da die Vorstellungen von den Tatsachen abweichen. Das empfinde ich aber als vollkommen normal. 

Im Moment ist ca. Halbzeit. Wir hatten vor wenigen Tagen wieder einen Ultraschall und das Kind ist nun schon deutlich grösser. Es zeichnet sich auch ein klarer, wenn auch noch relativ kleiner, Bauch bei Nadine ab. Und es gab schon den ersten „Kick“. Auch wenn die Frauenärztin sagte, es ist wohl noch etwas früh, dass uns das Baby hören würde: ich spreche dennoch schon mit dem Bauch und dem kleinen Lebenwesen, was in ihm wächst. Für Manche mag es albern klingen, ich finde es total schön.

Geburtsklinik und Hebamme

Vor ein paar Wochen haben wir uns auch mit dem Thema Geburtsklinik und Hebamme befasst. Es ist schon krass, wie früh man an bestimmte Dinge denken bzw. diese bereits praktisch angehen muss (bzw. sollte). Gerade das Thema Hebammen ist ja derzeit mal wieder in den Medien, wenn auch nicht so stark, wie es sein sollte und notwendig wäre. Bei dem Infoabend in der potentiellen (und nun auch tatsächlichen) Klinik, in der unser Kind zur Welt kommen soll, sagte die Hebamme, dass sie bereits bis Februar/März 2018 nahezu ausgebucht ist.

Bei uns ist die Geburt ja noch nicht mal ansatzweise in greifbarer Nähe, dennoch möchte ich als werdender Elter mich in diesem Punkt nicht sorgen müssen. Sorgen gibt es schon genug, werdende Eltern sollten sich einfach mit dem Kind befassen, sich auf die Geburt konzentrieren und nicht Gedanken darüber machen (müssen), ob im  entscheidenden Moment auch ausreichend Hebammen da sind und wie es dann auch nach der Geburt mit der Betreung durch Hebammen weitergeht. Die Politik ist hier gefordert, die notwendigen Massnahmen zu ergreifen, so dass werdende Eltern entspannter und mit weniger Sorgen Richtung Geburt steuern können.

Wir haben glücklicherweise für die Wochenbettbetreuung bereits eine Hebamme gefunden und wie erwähnt uns auch bereits für eine Geburtsklinik entschieden. So langsam stehen dann auch Termine wie Geburtsvorbereitungskurs etc. an. 

Die letzten Wochen waren sehr aufregend und schön, die kommenden werden da sicherlich in nichts nachstehend und sogar ggf. eine Schippe oben drauf legen. Eine wirklich sehr faszinierende Zeit. :)

Bild: pixabay // 3907349

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