Möglichkeiten, einem Blogger, Podcaster, Journalisten etc. auch auf dem monetären Wege Danke zu sagen gibt es einige. Flattr ist seit einigen Jahren dabei eine der Möglichkeiten, wird aber leider noch immer zu wenig gebraucht und meiner Meinung nach unterschätzt.

Flattr-Profil

Im Firmenblog gibt man nun bekannt, dass sich in diesem Jahr noch einiges passieren wird. Die Zeiten haben sich geändert und Flattr sieht es als notwendig an, einige Funktionen zu überdenken und anzupassen.

Was wird verändert?

Bisher sind die Finanzen getrennt. So gibt es die „Sammelbüchse“ für eingehende Flattr-Klicks und getrennt davon, die Summe, welche für die eigenen, ausgehenden Klicks zur Verfügung steht. Diese Trennung möchte man nun aufheben. Daraus folgt, dass sich als Guthaben eingezahltes Geld zukünftig auch wieder direkt auszahlen lässt, sollte man es sich anders überlegen.

Weiterhin werden Auszahlungen zukünftig direkt auf das Bankkonto überwiesen. Der Zwischenschritt über PayPal oder Moneybookers entfällt damit. Inwieweit diese beiden Zahlungsdienste komplett, also auch für Einzahlungen, wegfallen, lässt sich nicht herauslesen. Es soll aber auch der Einzahlungsweg vereinfacht werden. So sind z.B. automatische Einzahlungen bei Ende des Guthabens möglich. Dies lässt evtl. darauf schliessen, dass man sich hier wohl auch von diesen Anbietern trennen wird, zumal Linus in den Kommentaren schreibt

Paypal and Skrill will be out completely. (Linus Olsson)

Um ganz sicher zu gehen, habe ich bei Flattr nachgefragt und ergänze dies, sobald ich eine Antwort vorliegen habe Flattr bestätigte via Twitter, dass die beiden Zahlungswege komplett entfernt werden.

Die wohl aber für nicht wenige Flattr-Nutzer mit bemerkenswertere Änderung, wird die Rückkehr des „Spenden-Button“ sein. Dieser wurde vor geraumer Zeit entfernt und somit die Möglichkeit genommen, bestimmte Personen direkt mit einem Betrag X zu unterstützen, ausserhalb des Flattr-Verteilschlüssels. Die Rückkehr wird wohl nicht 1zu1 wie früher sein, aber die Funktionalität, Zahlungen direkt mit anderen Flattr-Nutzern auszutauschen soll wieder integriert und zukünftig auch noch einfacher nutzbar sein.

Im Schlusssatz gibt man dann auch noch einen „kleinen“ Ausblick, dass es in 2014 weitere grössere Änderungen geben wird. In einem weiteren Artikel informiert man zudem, dass man das „Mobile First“ Prinzip nun auch bei Flattr angehen wird.

Änderungen der Datenerhebung

Neben den funktionalen Änderungen gibt es aber auch noch Änderungen im Hintergrund. Wie Flattr mitteilt, ist aufgrund von EU-Gesetzen die Erhebung von bestimmten Daten bzgl. dem Geldwäschegesetz notwendig. Dies wurde bisher wohl über die Partner PayPal bzw. Moneybookers bewerkstelligt, muss nun aber aufgrund der Änderungen durch Flattr selbst gewährleistet werden. Primär soll dies für die Nutzer gelten, die grössere Summern von Geld empfangen. Was darunter zu verstehen ist, geht aus den vorliegenden Informationen bisher nicht hervor.

Ich persönlich freue mich, dass hier wieder etwas mehr Bewegung einkehrt und bin gespannt auf die kommenden Änderungen bei Flattr. Ich hoffe, dass u.a. darüber mehr Menschen beginnen dieses Angebot zu nutzen bzw. dessen Nutzung wieder aufleben zu lassen. Denn ich glaube noch immer, dass Leser/Hörer/Zuschauer gern und freiwllig bereit sind, digitale Angebote auch monetär zu unterstützen.

Meinen Beitrag zur viel beschworenen „Kostenloskultur“ findet Ihr im Übrigen hier.


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